Liebe Bürgerinnen und Bürger,
der Volkstrauertag erinnert uns daran, wie wichtig es ist, uns für eine Welt des Friedens und der Versöhnung einzusetzen.
Es ist ein Tag des stillen Gedenkens und der Mahnung, dass Frieden und Versöhnung höchste Priorität haben.
Wir denken heute an die Opfer von Gewalt und Kriegen, an Kinder, Frauen und Männer aller Völker.
Wir gedenken der Soldaten, die in den Weltkriegen starben, der Menschen, die durch Kriegshandlungen oder danach in Gefangenschaft, als Vertriebene und Flüchtlinge ihr Leben verloren.
Wir gedenken derer, die verfolgt und getötet wurden, weil sie einem anderen Volk angehörten, einer anderen Rasse zugerechnet wurden, Teil einer Minderheit waren oder deren Leben wegen Krankheit oder einer Behinderung als lebensunwert bezeichnet wurde.
Wir gedenken derer, die ums Leben kamen, weil sie Widerstand gegen Gewaltherrschaft geleistet haben, und derer, die den Tod fanden, weil sie an ihrer Überzeugung oder an ihrem Glauben festhielten.
Wir trauern um die Opfer der Kriege und Bürgerkriege unserer Tage, um die Opfer von Terrorismus und politischer Verfolgung, um die Bundeswehrsoldaten und andere Einsatzkräfte, die im Auslandseinsatz ihr Leben verloren.
Wir gedenken heute auch derer, die bei uns durch Hass und Gewalt Opfer geworden sind.
Wir gedenken der Opfer von Terrorismus und Extremismus, Antisemitismus und Rassismus in unserem Land.
Wir trauern mit allen, die Leid tragen um die Toten, und teilen ihren Schmerz.
Wir ermutigen alle Bürgerinnen und Bürger, am Volkstrauertag selbständig einen Moment der Stille und des Gedenkens einzulegen.
Als Zeichen des Gedenkens, wurde wieder ein Kranz am Denkmal niedergelegt, sodass Sie die Gelegenheit haben, Ihre persönlichen Gedanken und Respektbekundungen auszudrücken.
Ihre Ortsbürgermeisterin
Elke Stachowiak
„Verleih uns Frieden gnädiglich“ – Martin Luther selbst schrieb einst den Text zu diesem bekannten Kirchenlied.
Dass Frieden nicht selbstverständlich ist, das wissen wir. Spätestens seit dem Krieg in Israel und noch davor, dem Krieg in der Ukraine wissen wir das umso mehr.
Frieden, so Luther, ist etwas, worum wir beten, etwas, was uns geschenkt wird. Gleichzeitig liegt es auch in Menschenhand, immer mehr den Frieden walten zu lassen, im Großen wie im Kleinen.
Es liegt nicht nur bei den Mächtigen, sondern auch bei uns. Es fängt dort an, wo Menschen aufeinander zugehen, zuhören, miteinander sprechen – anstatt zu eskalieren.
Beten wir darum, dass wir im Sinne Jesu Christi unser oft allzu großes Ego überwinden und uns auf eine Ebene miteinander begeben.
Ihr/Euer Pfarrer Simon Krug